Nationale Strategie Prävention nichtübertragbarer Krankheiten 2017-2024

Ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet heute an einer nichtübertragbaren Krankheit wie etwa Krebs oder Diabetes (Englisch: non-communicable diseases, kurz NCD). Diese Krankheiten verursachen viel persönliches Leid und sind für einen grossen Teil der Gesundheitskosten verantwortlich. Viele dieser Erkrankungen könnten mit einem gesunden Lebensstil vermieden oder deren Folgen vermindert werden.

Priorität im Rahmen von Gesundheit2020 und 2030

Um nichtübertragbaren Krankheiten zu begegnen und die Lebensqualität der Schweizer Bevölkerung zu fördern, hat der Dialog Nationale Gesundheitspolitik die NCD-Strategie in Auftrag gegeben. Sie gehört zu einer der fünf Prioritäten der Agenda Gesundheit2020. Den Massnahmenplan zur Strategie haben die drei Träger BAG, Gesundheitsförderung Schweiz und GDK unter Einbezug von Fachorganisationen sowie Expertinnen und Experten erarbeitet. Mit den Erfahrungen der ersten Halbzeit und den Ergebnissen der Zwischenevaluation wurden einzelne Massnahmen und Aktivitäten konkretisiert und angepasst. Der Massnahmenplan 2021 -2024 (PDF, 3 MB) wurde vom Dialog Nationale Gesundheitspolitik verabschiedet und vom Bundesrat zur Kenntnis genommen. In der zweiten Hälfte der Strategie sollen noch vermehrt Synergien zwischen den Trägern und den wichtigsten Partnern, aber auch zwischen den Bereichen NCD, Sucht und psychische Gesundheit genutzt werden.

Die Strategie Gesundheit2030 des Bundes hat die Vision eines gesundheitsförderlichen Umfelds für alle Menschen in der Schweiz, unabhängig von ihrem sozioökonomischen Status und Gesundheitszustand. Sie legt einen Schwerpunkt auf die gesundheitliche Chancengleichheit.

Der Bericht «Chancengleichheit in der Gesundheitsförderung und Prävention» erläutert Ausgangslage und Begrifflichkeiten und zeigt Handlungsansätze für Strategie- und Umsetzungsverantwortliche auf.  

Im Rahmen der Strategien NCD und Sucht werden auf der Website www.MonAM.ch (Schweizer Monitoring-System Sucht und nicht übertragbare Krankheiten) aktuelle Kennzahlen und Daten für die Schweiz zu diesen Themen zur Verfügung gestellt.

Drei Massnahmenbereiche

Die Präventionsarbeit des Bundes, der Kantone, der NGOs sowie der Akteure aus dem Bereich der Gesundheitsversorgung soll gestärkt, besser koordiniert und mit neuen Ansätzen ergänzt werden. Ziel ist es, die Präventionsaktivitäten mit den zur Verfügung stehenden Mitteln effizienter zu gestalten – und zwar in den folgenden drei Massnahmenbereichen:

  • Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention
  • Prävention in der Gesundheitsversorgung
  • Prävention in Wirtschaft und Arbeitswelt

Übersicht über kantonale Programme

Im Massnahmenbereich «Bevölkerungsbezogene Gesundheitsförderung und Prävention» geht es unter anderem darum, die kantonalen Aktionsprogramme (KAP) zu stärken. Die GDK hat eine Übersicht über die Präventionsprogramme in den Kantonen (PDF, 30 KB) erstellt.

Grundlagen für kantonale Programme

Zur Unterstützung von kantonalen Programmen hat die GDK in Zusammenarbeit mit Gesundheitsförderung Schweiz, dem BAG und dem Tabakpräventionsfonds Grundlagendokumente und einheitliche Vorlagen erarbeitet.

Damit wurden wichtige Schritte in Richtung Vereinheitlichung der Qualitätskriterien und Gesuchsvorgaben für kantonale Programme erreicht. Die Finanzgeber haben aber nach wie vor unterschiedliche Gesuchsformulare und die Möglichkeit, weitere Beilagen einzufordern.

Erfolgsfaktorentool für kantonale Programme

Das Erfolgsfaktorentool unterstützt Programmverantwortliche bei der Durchführung einer Standortbestimmung bezüglich ihrer Aktivitäten im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention. Es bietet zudem eine Hilfestellung bei der Entwicklung einer Strategie oder eines Programms im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention.

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