Hochspezialisierten Medizin - Wechsel im Präsidium des Beschlussorgans
3. Juni 2016
Rolf Widmer wird neuer Präsident des Beschlussorgans für hochspezialisierte Medizin. Er wird damit Nachfolger von Heidi Hanselmann, welche nach über 6 Jahren an der Spitze der hochspezialisierten Medizin von ihrer Funktion zurücktritt.
Die IVHSM-Plenarversammlung der 26 Vereinbarungskantone hat anlässlich ihrer Frühlingstagung im jurassischen Saignelégier einen neuen Präsidenten des Beschlussorgans gewählt. Der Glarner Gesundheitsdirektor Rolf Widmer übernimmt das Amt von der St. Galler Regierungsrätin Heidi Hanselmann.
Die Mitglieder der GDK würdigten die grosse Arbeit, welche die scheidende Präsidentin in der Gestaltung der hochspezialisierten Medizin in der Schweiz geleistet hat. Mit Heidi Hanselmann hatte das Beschlussorgan eine äusserst engagierte Präsidentin, welche das nationale Projekt massgeblich mitgeprägt und mit grossem persönlichen Einsatz geleitet hat. „Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für einen Wechsel im Präsidium, viele Herausforderungen sind gemeistert und die hochspezialisierte Medizin ist aus der Schweizer Gesundheitspolitik nicht mehr wegzudenken“, betont Heidi Hanselmann. „Der Bund hat in seinem Bericht zur Planung der hochspezialisierten Medizin eine positive Gesamtbilanz gezogen und festgestellt, dass die Kantone den Gesetzsauftrag kompetent erfüllen, unsere Arbeit wird gewürdigt, das freut mich sehr“, fügt die Präsidentin hinzu.
Mit Rolf Widmer übernimmt ein kompetenter Gesundheitspolitiker den Führungsstab des Beschlussorgans. Vizepräsidentin bleibt die Aargauer Gesundheitsdirektorin Susanne Hochuli.
Die Konzentration von hochspezialisierten Behandlungen und Eingriffen trägt zur Verbesserung der Behandlungsqualität bei. Die verstärkte Koordination und Leistungskonzentration trägt dazu bei, Ineffizienzen und Doppelspurigkeiten zu beseitigen sowie die Qualität der Leistungserbringung zu erhöhen. Die Kantone haben anlässlich ihrer Plenarversammlung vom 2. Juni 2016 eine insgesamt positive Gesamtbilanz zur bisherigen Umsetzung der HSM gezogen. Seit 2009 wurden insgesamt 39 Leistungsbereiche verbindlich geregelt. Mit der Umsetzung des zweistufigen Planungsverfahrens und den diesjährigen Entscheiden im Rahmen der Reevaluation der verschiedenen hochspezialisierten Bereiche setzten die Kantone ein weiteres wichtiges Zeichen zur Qualitätssicherung und haben ihren Willen zur Konzentration der hochspezialisierten Medizin erneut deutlich zum Ausdruck gebracht.
Planung der hochspezialisierten Medizin
Mit der Unterzeichnung der Interkantonalen Vereinbarung zur Hochspezialisierten Medizin (IVHSM) haben sich alle Kantone der Schweiz verpflichtet, die Planung und Koordination der hochspezialisierten Medizin dem HSM-Beschlussorgan zu übertragen. Das von der GDK gewählte Beschlussorgan ab dem 6. Juni 2016 vom Regierungsrat Rolf Widmer, Gesundheitsdirektor des Kantons Glarus präsidiert. Dem Beschlussorgan gehören die Gesundheitsdirektorinnen und –direktoren der Kantone Aargau, Basel-Stadt, Bern, Glarus, Genf, Tessin, Luzern, Waadt, St. Gallen und Zürich an. Die medizinisch-wissenschaftliche Aufarbeitung der Bereiche der hochspezialisierten Medizin wird vom HSM Fachorgan vorgenommen, welches seit 1. Juni 2015 von Prof. Daniel Scheidegger präsidiert wird. Das 15-köpfige Expertengremium setzt sich aus in- und ausländischen Ärztinnen und Ärzten aus verschiedenen medizinischen Fachbereichen zusammen. Die Zuteilungsentscheide des Beschlussorgans haben einen schweizweit rechtsverbindlichen Charakter.