Coronavirus: Betreiber von Skigebieten tragen eine grosse Verantwortung
4. Dezember 2020
In der Schweiz stecken sich immer noch zu viele Menschen mit dem Coronavirus an. Die anstehenden Festtage sind aus epidemiologischer Sicht eine grosse Herausforderung. Das Massnahmenpaket, das der Bundesrat heute beschlossen hat, wird von der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) denn auch grundsätzlich unterstützt.
Die Kantone konnten sich diese Woche unter anderem zu Regelungen im Bereich des Wintersports äussern. Eine Mehrheit der Kantone stützte im Grundsatz spezifische Massnahmen für Skigebiete, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. Insbesondere aus den Gebirgskantonen kam allerdings die Forderung nach Anpassungen bei den geplanten Kapazitätsbeschränkungen. Diesen Rückmeldungen hat der Bundesrat Rechnung getragen.
Anders als in anderen Alpenländern sollen die Wintersportgebiete in der Schweiz auch über die Festtage geöffnet bleiben. Die Kantone und die Betreiber der Skigebiete tragen damit eine grosse Verantwortung. Für den Betrieb braucht es eine Bewilligung der kantonalen Behörden. GDK-Präsident Lukas Engelberger sagt: «Sicherer Wintersport kann möglich sein. Aber nur, wenn alle – auch die Wintersportlerinnen und Wintersportler – ihren Beitrag leisten.»
Die weiteren Massnahmen des Bundesrates zur Reduktion der Ansteckungsrisiken vor und während den Festtagen entsprechen dem Willen der Kantone. Die Infektionszahlen stagnierten zuletzt auf hohem Niveau. Die Zahlen müssen aber sinken, damit weitergehende Einschränkungen und eine Überlastung des Gesundheitssystems abgewendet werden können. GDK-Präsident Engelberger sagt: «Die Lage ist weiterhin besorgniserregend. Das Personal in den Spitälern und Heimen ist sehr stark belastet.»
In der besonderen Lage können die Kantone weiterhin zusätzliche Regelungen erlassen, wenn sie dies aufgrund ihrer Lagebeurteilung für nötig erachten. Die Kantone werden vom Bundesrat aufgerufen, Massnahmen zu beschliessen, wenn die Lage sich verschlechtert oder die Zahlen auf hohem Niveau stagnieren. Die GDK nimmt die Aufforderung zur Kenntnis. Sie hat besonders betroffenen Kantonen erstmals Anfang August nahegelegt, weitergehende Massnahmen zu ergreifen.
Auskünfte:
Regierungsrat Lukas Engelberger, Präsident GDK, 061 267 95 23
Tobias Bär, Kommunikationsverantwortlicher GDK, 031 356 20 39, tobias.baer@gdk-cds.ch