Hochspezialisierte Medizin (HSM): Neue Leistungsaufträge erteilt
28. Juni 2022
Drei Spitäler erhalten einen Leistungsauftrag im Bereich Herzunterstützungssysteme bei Erwachsenen. Das hat das Beschlussorgan für hochspezialisierte Medizin, bestehend aus zehn Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren, beschlossen.
Die Kantone haben den Auftrag, den Bereich der hochspezialisierten Medizin (HSM) gesamtschweizerisch zu planen. Der HSM zugeordnet werden Bereiche, die durch ihre Seltenheit, durch ihr hohes Innovationspotenzial, durch einen hohen personellen oder technischen Aufwand oder durch komplexe Behandlungsverfahren gekennzeichnet sind. Das HSM-Beschlussorgan sah diese Anforderungen für die Herzunterstützungssysteme bei Erwachsenen erfüllt und beschloss im Januar 2020, den Bereich der HSM zuzuordnen.
Das HSM-Fachorgan, ein 15-köpfiges Expertengremium, legte in der Folge die Anforderungen für die Leistungserbringung fest – dies basierend auf den Kriterien, die in der Interkantonalen Vereinbarung über die HSM sowie in Krankenversicherungsgesetz und -verordnung definiert sind. Unter anderem wurde eine Mindestfallzahl von jährlich zehn Behandlungen definiert. Am Bewerbungsverfahren beteiligten sich sieben Spitäler. Auf Empfehlung des Fachorgans und nach einer breiten Anhörung entschied das Beschlussorgan am 20. Mai 2022, folgenden Spitälern einen Leistungsauftrag zu erteilen:
- Inselspital Universitätsspital Bern, Bern
- Centre hospitalier universitaire vaudois, Lausanne
- Universitätsspital Zürich, Zürich
Der Entscheid wurde unter Berücksichtigung des Erfüllungsgrads der Anforderungen, der Versorgungslage und der prognostizierten Entwicklung der Fallzahlen gefällt. Auch die Wirtschaftlichkeit der Bewerber wurde geprüft. Der Zuteilungsentscheid wurde heute im Bundesblatt publiziert. Er tritt am 1. Januar 2023 in Kraft und ist bis zum 31. Dezember 2028 befristet. Die HSM-Spitalliste ist für alle Kantone rechtlich bindend und geht somit den kantonalen Spitallisten vor.
Auskünfte:
Staatsrat Mauro Poggia, Präsident HSM-Beschlussorgan und Vorstandsmitglied GDK, erreichbar über den Kommunikationsverantwortlichen des Departements für Sicherheit, Bevölkerung und Gesundheit Genf (DSPS), Laurent Paoliello, 079 935 86 75
Tobias Bär, Kommunikationsverantwortlicher GDK, 031 356 20 39, tobias.baer@gdk-cds.ch