Coronavirus: Kantone bereiten sich auf den nächsten Herbst/Winter vor

11. März 2022

Die Kantone und die Spitäler konnten die Versorgung von Patientinnen und Patienten während der Covid-19-Pandemie stets gewährleisten. Nun müssen sie sich auf erneute Auslastungsspitzen in den Herbst- und Wintermonaten vorbereiten. Der Vorstand der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) hat dazu Empfehlungen verabschiedet.

Der Grossteil der Massnahmen zur Eindämmung von Covid-19 konnte inzwischen aufgehoben werden, die Schweiz befindet sich auf dem Weg in Richtung Normalität. Insbesondere im Herbst/Winter kann die Virusaktivität aber wieder zunehmen. Wie stark dieser wahrscheinliche Anstieg des Infektionsgeschehens das Gesundheitswesen belasten wird, hängt unter anderem von der Immunität in der Bevölkerung und von der vorherrschenden Virusvariante ab. Eine Prognose ist derzeit noch nicht möglich.

Die Kantone müssen aber Vorkehrungen treffen, damit die Kapazitäten zur Behandlung von Covid-19-Patientinnen und -Patienten temporär substanziell erhöht werden können. Dieser Auftrag ergibt sich auch aus dem bis Ende 2022 geltenden Covid-19-Gesetz (Art. 3 Abs. 4bis). Aus der Sicht des GDK-Vorstands können sich die Kantone unter anderem auf die Massnahmen und Prozesse abstützen, die sich in der bisherigen Krisenbewältigung bewährt haben. Dazu zählen das Zurückstellen nicht dringlicher Eingriffe, die Schaffung von ad-hoc-Intensivplätzen oder die regionale und nationale Koordination von Patientenverlegungen.

Zusätzliche Betten sind rasch aufgebaut. Das knappe Gut ist das qualifizierte Fachpersonal. Anreizsysteme zur Beschäftigung von zusätzlichem Personal in der Intensiv- und Notfallpflege können Abhilfe schaffen. Die Leistungsfähigkeit und Flexibilität des Gesundheitssystems ist aber auch mittel- und langfristig sicherzustellen, dies mit Blick auf mögliche künftige Gesundheitskrisen. Der von der GDK mitverfasste Nationale Versorgungsbericht 2021 enthält wichtige Massnahmen im Bereich der Personalförderung. Priorität hat für die GDK nach der Annahme der Pflegeinitiative auch die rasche Umsetzung der Ausbildungsoffensive im Pflegebereich.

Auskünfte:

Regierungsrat Lukas Engelberger, Präsident GDK, 061 267 95 23

Tobias Bär, Kommunikationsverantwortlicher GDK, 031 356 20 39, tobias.baer@gdk-cds.ch